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Maria Lassnig mochte es nicht, nach ihrem Alter gefragt zu werden. Mit gutem Grund, war sie doch zeitlebens alterslos: schon als Kind eine weise Seele und selbst über neunzig immer noch von jugendlicher Statur. Anja Salomonowitz lässt in DAS LAND DER STARKEN FRAUEN (Arbeitstitel) eine einzige Schauspielerin die grandiose Malerin in all ihren Lebensphasen verkörpern und zerlegt die gängige Idee von Zeit ebenso wie die des klassischen Biopics.

 

Ganz abgesehen von diesem Filmprojekt – wie sehr hat Maria Lassnig Sie immer schon als Künstlerin begleitet?

ANJA SALOMONOWITZ: Maria Lassnigs Farben haben mich schon immer sehr nachhaltig beeindruckt. Immer, wenn wir im Museum waren, z.B. in der Sammlung Essl, habe ich ihre Farben als etwas erlebt, das einen Sog entwickelt und gleichzeitig einen künstlerischen Raum aufmacht, der die Realität transzendieren kann. Je mehr ich dann für den Film recherchiert habe, umso mehr habe ich verstanden, was jede Farbe für sie bedeutet hat und als mir dann Kunsthistoriker*innen oder Expert*innen von der Lassnig Stiftung ihre Arbeiten bis ins Detail erörtert haben, verstand ich ihre Welt noch einmal anders.

 

Sie haben sich in Ihrem letzten Film mit Daniel Spoerri beschäftigt und sich dabei auch mit dem künstlerischen Schaffensprozess auseinandergesetzt. Haben sich daraus Fragen ergeben, die Sie in Ihr neues Filmprojekt mitgenommen haben?

ANJA SALOMONOWITZ: Die Filme sind insofern verbunden, als jeder der beiden, auf seine Art und Weise, über das Künstler*innen Portrait nachdenkt. Ich bin, als meine Kinder Babys waren, viel ins Museum gegangen, mit ihnen schlafend im Tragesack, weil es für mich ein Weg war, mit der Kunst in Verbindung zu bleiben. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Filmportraits, die in Ausstellungen über die Künstler (hier bewusst die männliche Form, denn es waren Männer) gezeigt werden, einem Muster folgten. Das hat mich zur Idee inspiriert, so einen Film in seine Einzelelemente zu zerlegen – Künstler spricht mit seinem Galeristen, Künstler im Atelier, Künstler im Interview – und diese klassischen Einzelteile wollte ich mit völlig anderen Protagonist*innen  – eine Lagerarbeiterin, ein Kind etc. – nachbauen und neu verfilmen. Denn das Schema dieser Filme hinterfragt nie die Mechanismen des Kunstmarktes.

Dafür hatte ich viele Interviews geführt, u.a. eines mit Daniel Spoerri. Es hat sich eine Freundschaft entwickelt und Daniel hat mir überraschend ein Bild geschenkt, in das er ein Porzellanherz eingearbeitet hatte, das ich ihm von meinem gestorbenen Vater gebracht habe – und dann haben wir Dieser Film ist ein Geschenk schnell und leicht gemacht, mit neuen Ideen was die Nacherzählung des Kindes aus dem Lebensportrait des Mannes macht – mit Musik aus seinen Gegenständen und einer anderen Feinfühligkeit allen gegenüber. Jetzt bedeutet der Film so viel Anderes. Jetzt bedeutet, dass ich mit meinem Sohn Oskar einen Film über das ewige Leben gemacht habe. Einen Film darüber, dass das einzig konstante der Kreislauf ist, in dem sich alles verändert.

 

Nun widmen Sie sich in Ihrem neuen Film erneut einer einzelnen Künstlerin. Was hat Sie an ihr fasziniert?

ANJA SALOMONOWITZ: Was mich bei Maria Lassnig über die Farben hinaus am meisten interessiert hat, war die Unbedingtheit, mit der sie sich jeden Tag ins Atelier gequält hat und sich der Kunst stellen und Kunst machen wollte. Ihre Lebensgeschichte ist eine, die immer der Kunst treu bleibt, trotzdem die Kunstwelt im Außen es ihr schwer gemacht hat. Anhand ihrer Biografie sieht man den Kampf von Künstlerinnen um Anerkennung in einer männlich dominierten Kunstwelt.

Ein sehr interessanter Aspekt war für mich, dass man über sie sagt, dass sie alterslos war: sehr weise als junges Mädchen, sehr jung geblieben als alte Frau. Sie wollte nie ihr Alter preisgeben, trug auch mit über achtzig gerne Trainingsanzüge, war immer spritzig und bis ins hohe Alter körperlich fit. Ich habe einen ganzen Film geschrieben, in dem rund um Maria Lassnig alle älter werden, sie aber das Kind bleibt. Dieses Konzept hat sich aber irgendwann als enden wollend erwiesen, weil auch das darstellende Kind an seine Grenzen kommt. Ich glaube, es war eine schöne Idee, die aber keinen ganzen Film hätte tragen können. Ich habe für IM LAND DER STARKEN FRAUEN diese Grundidee beibehalten, nämlich die, dass alles von ein und derselben Schauspielerin gespielt wird, die ohne Maske eine 7-jährige, eine 19-Jährige, eine 26-Jährige, eine 64-Jährige oder eine 84-Jährige darstellt. Sie trägt eine Perücke, sieht immer gleich aus und wandert, wie eine Comicfigur, durch die Stationen ihres Lebens. Sie bringt die unterschiedlichen Altersphasen über ihre Körperlichkeit zum Ausdruck.

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Wie haben Sie sich eingearbeitet: Haben Sie sich in einem ersten Schritt stärker mit den Farben und den Bildern beschäftigt oder vielmehr mit dem Biografischen, das über sie erzählt und geschrieben wurde?

ANJA SALOMONOWITZ: Maria Lassnig hat so unheimlich viele Bilder gemalt, dass wir manchmal in der Recherche an den Rand der Verzweiflung geraten sind. Welche Bilder sollte man in den Film aufnehmen? Ich bin von der Maria Lassnig Stiftung gut mit Material versorgt worden. Ihr ehemaliger Assistent Hans Werner Poschauko hat mir sehr geholfen und viel erzählt. Ich habe Interviews geführt, viele, viele Interviews. Ich habe ihren Kosmos dadurch kennengelernt. Ich habe sehr viel gelesen, Kataloge studiert, rund um die Welt Ausstellungen besucht, auch dort Menschen interviewt. Das Drehbuch hat unterschiedliche Stadien durchgemacht, wie schon erwähnt, mal war sie durchgehend ein Kind, mal wurde der Film viel dokumentarischer, weil ich die Menschen und diesen Kosmos zu faszinierend fand, um ihn nicht zu erzählen. Schließlich habe ich mich für dieses Hybrid entschieden. Ich habe mich fünf Jahre lang mit dem Drehbuch beschäftigt.

 

Beim Lesen des Drehbuchs entsteht der Eindruck, dass es auch um das Sichtbar-Machen des kreativen, künstlerischen Prozesses geht.

ANJA SALOMONOWITZ:  Ja, eben diese Unbedingtheit, mit der sie sich jeden Tag der Kunst gestellt hat und Kunst machen wollte. Es hat mich der Umstand interessiert, dass es hinter einem etwas wie einen Bewusstseinsstrom gibt, in den man hineinfällt, wenn man Kunst macht – in dieses stundenlange Veräußern, man gelangt in einen Zustand, wo der Wind anders weht. Und dahin wollte Maria Lassnig kommen und diesen Wunsch kenne ich so gut. Ich kenne es vom Drehbuchschreiben oder Filme ausdenken: Man ist anderswo und taucht dann wieder in die normale Welt auf. Sie hat sich jeden Tag an diesen Punkt gequält.

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Warum gequält?

ANJA SALOMONOWITZ: Sie wollte ihre Körpergefühle darstellen. Das, was sie innen fühlt. Dieses Innere musste sie also nach außen bringen. Es gibt unterschiedliche Auffassungen darüber, wie sie diesen Kraftakt vollzogen hat, wie sie sich beim Malen selbst verhalten und bewegt hat, weil sie nie jemand beobachten durfte. Hans Werner Poschauko hat erzählt, dass sie sehr lange in einem Sessel sitzend meditiert und gewartet hat, welche Gefühle hochkommen, dass aber dann der Prozess des Malens selbst ein ganz schneller war. Manchmal 15 Minuten ein Bild, manchmal ein paar Stunden. Für die Hintergründe hat sie dann oft länger gebraucht.

Ihr ging es um das Spüren. Ein Beispiel: Sie hat sich nach der Grenze zwischen dem Schenkel und dem Sessel gefragt. Was spürt man, wenn man sitzt? Ist es noch der Schenkel oder schon der Sessel, der sich in den Schenkel hineinfrisst? Das, was sie spürt, hat sie dann gemalt. Oft sind die Bilder ohne Haare, weil sie diese nicht spürt. Oder auf einer Wange ist ein roter Fleck, weil ihre Wange sich heiß angefühlt hat. Das Gefühlte überträgt sie auf die Leinwand.

 

Als Figur erwähnt sie auch immer wieder, dass es ihr um das Innen und Außen geht. Haben Sie sie als Künstlerin wie ein besonders sensibles Medium zwischen diesen beiden Zuständen wahrgenommen?

ANJA SALOMONOWITZ: Ich würde sagen, sie hat beim Malen in beiden Zuständen gleichzeitig existiert. Das künstlerische Sich-Quälen hängt bei ihr auch damit zusammen, dass sie oft einsam und darin verbissen war. Sie war der Meinung, dass sie diese Einsamkeit braucht, um malen zu können. Und dann ist da der Umstand, dass sie sehr spät Anerkennung bekommen hat. Das hat eine Qual in ihr verursacht und in dem Moment, wo sie berühmt und reich war, hat sie nicht mehr umdenken können und trotzdem Kartoffel mit Salz gegessen und weiterhin bescheiden gelebt.

Dazu gibt es viele lustige Szenen, die mir in den Interviews immer wieder erzählt wurden. Wie z.B. eine wo zwei Sammler zu ihr ins Atelier kommen, um Bilder zu kaufen und die sie dann sehr schlecht behandelt. Sie fragt Hans Werner Poschauko, bevor die Käufer kommen: Wie sehe ich aus? Und er antwortet: Du siehst gut aus. Da geht sie weg, kommt in abgerissenen Kleidern wieder und hockt sich in einer deprimierten Pose hin. Die Sammler kommen, sie raunt ihnen zu: Ihr kommts her und wollts meine Bilder stehlen. Meine Bilder sind wie meine Kinder und die sollen dann einsam wie Waisenkinder im Dunklen im Museum hängen. Irgendwann kommt es nach langem Hin und Her doch zum Vertrag, der viel Geld für sie bringt. Wenn die Käufer wieder weg sind, zieht sie sich wieder um und ruft fröhlich: Hans Werner, jetzt trinken wir Champagner! Was kostet das? Er: Mit 40 Euro kommen wir gut weg. Sie: Dann trinken wir halt Sekt. Er: Also 7 Euro… und sie erwidert: Weißt was, trinken wir ein andermal. So war es. Sie ist die geblieben, die sie so lange war und sein musste.

 

Eine Figur von Kindheit bis ins hohe Alter zu spielen ist eine interessante Herausforderung für eine Schauspielerin. Wie kam es zur Zusammenarbeit mit Birgit Minichmayr?

ANJA SALOMONOWITZ: Ich hatte Birgit Minichmayr einmal in der Albertina gehört, als sie anlässlich eines Lassnig-Symposions aus deren Tagebuch vorgetragen hat. Damit stand für mich außer Frage, wer in meinem Film Maria Lassnig spielen sollte. Sie war es einfach. Für Birgit war es, denke ich, eine schöne, aber große Herausforderung. Ich habe einen Probedreh gemacht, um anzuschauen, ob es funktionieren kann, alle Altersphasen mit derselben Person zu besetzen. Ob diese Poesie, die ich mir davon erwarte, wirklich da ist. Dafür habe ich drei Szenen gewählt, die erste Begegnung mit Arnulf Rainer, wo sie 29 ist, eine in der sie Mitte 40 ist, was Birgits Alter entspricht und eine Szene als alte Frau mit Hans Werner Poschauko. Da hat sich herausgestellt, dass es sogar besonders schön war, nicht drei verschiedene Schauspielerinnen zu besetzen. Mit Birgit hat das natürlich extrem gut funktioniert, auch weil sie die Körperlichkeit so toll verändern kann.

Es gibt eine Szene, wo Johanna Orsini, die Maria Lassnigs Mutter spielt, die kleine Maria auffordert, ihr Köfferchen zu packen, nach Klagenfurt zu spazieren und sich eine neue Mutter zu suchen. Johanna spricht den Text im Bild quasi zur kleinen Maria, die auf dem Polster gegenüber liegt. Gleichzeitig setzt sich Maria Lassnig auf, im Trainingsanzug, den sie als alte Frau anhat. Johanna im Kostüm der 1920er Jahre spricht ihren Text weiter, quasi zum Polster – und gleichzeitig ist Maria Lassnig als alte Frau präsent und sieht sich ihre Mutter, in ihrer eigenen Vergangenheit, an. Es ist ein Moment, der gleichzeitig zwei Zeitebenen entstehen lässt, die auseinanderfließen. Maria ist in ihrer eigenen Vergangenheit und schaut auf ihr eigenes Leben oder in ihre eigenen Phantasien. Wir konnten alle Zeiten ineinanderfließen lassen.

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Der Film setzt sich aus fiktionalen und auch aus dokumentarischen Elementen zusammen. Wie vereinen Sie diese beiden?

ANJA SALOMONOWITZ: Es gibt reine Spielfilmmomente, wie die Szene von der ersten Begegnung mit Arnulf Rainer. Dazu kommen Expert*innen, die die Bilder kunsthistorisch einordnen oder Lassnigs Biografie erörtern. Die die Handlung auch kommentieren oder eine andere Meinung vertreten als der Film. Diese Ebene müssen wir im Schnitt gut prüfen, was davon gut, was weniger gut funktioniert. Es soll sich anfühlen, wie wenn man sich in einem Spielfilm Korridor vorwärtsbewegt, dann öffnet jemand eine Tür, sagt etwas, die Tür geht wieder zu und der Spielfilm geht weiter. Es soll eine Mischung aus Dokumentar- und Spielfilm sein.

Die dokumentarische Ebene, in der Menschen Maria Lassnigs Leben kommentieren, hilft, grundsätzlich das Biopic zu hinterfragen. Ich habe so viele Leute interviewt: der eine sagt, sie war eine Bissgurn sondergleichen, total neurotisch und nicht auszuhalten. Die nächste sagt, sie war präzise in allem was sie getan und gesagt hat, eine dritte Person sagt, sie war so eine liebevolle Frau. Das Eine, wie jemand war oder nicht war, gibt es eben nicht. Ein Biopic ist immer eine Einschätzung. Ein Biopic bleibt doch immer eine persönliche Erfindung, die Interpretation eines Lebens, ausgedacht von den Macher*innen. Die Expert*innen in meinem Film, die diesen Film hin- und herbeuteln, vermitteln das sehr gut, indem sie einfach andere Interpretationen liefern. Vielleicht war es so, vielleicht auch so.

Als drittes Element gibt es diese irrealen, zauberhaften Momente, die sich durch die schauspielerische Umsetzung ergeben und die Realität zärtlich zwinkernd durchschneiden können.

 

Haben Sie den Eindruck gewonnen, dass Maria Lassnig von Frauen und Männern unterschiedlich wahrgenommen wurde?

ANJA SALOMONOWITZ: Ich würde das anders betrachten. Sie musste als Künstlerin erleben, wie der österreichische Kunstmarkt besonders in den fünfziger Jahren völlig männlich dominiert war und sie einfach nicht wahrgenommen wurde. Der Titel IM LAND DER STARKEN FRAUEN ist zur Zeit der Arbeitstitel, der sich sehr wahrscheinlich ändern wird. Mit dem Land der starken Frauen meint Maria Lassnig in einem Zitat aber die USA. Dort hat sie endlich etwas wie Solidarität erlebt und ein Kollektiv gemeinsam mit anderen Künstlerinnen und Filmemacherinnen gegründet, das versucht hat, sich in Museen und bei Ausstellungen eine andere Positionierung zu schaffen. In ihrer New Yorker Zeit hat sie den Moment erwischt, wo diese Frauen begonnen haben, sich Gehör zu verschaffen. Eine von ihnen habe ich 2019 in New York interviewt, sie heißt Rosalyn Schneider und macht sehr schöne experimentelle Filme. Ihr sind immer noch die Tränen gekommen, wenn sie sich an die Repressionen erinnert, die sie erlebt hat. Sie haben einen harten Kampf geführt. Auch Maria Lassnig ist nie über ihre Enttäuschung und Kränkung hinweggekommen. Sie hat sich aber im späteren Alter junge Kunst Männer geschnappt, Kuratoren, Ausstellungsmacher, von denen sie wusste, dass sie zu ihren Gunsten die richtigen Fäden am Kunstmarkt ziehen würden. Das hat sie systematisch betrieben. Wie sie anderen Frauen gegenüber war, darüber gibt es unterschiedliche Sichtweisen.

 

Der Film wurde Anfang Mai abgedreht. Welche Fragestellungen erwarten Sie nun im Schnittprozess gemeinsam mit der Editorin Joana Scrinzi?

ANJA SALOMONOWITZ: Die Ebene mit den Expert*innen-Interviews wird uns vor die Frage stellen, wie viel Dokumentarisches der Film benötigen wird, wie eine Mischung aus beiden Ebenen aussehen muss, damit sie einander befruchten. Den malerischen Übersetzungsprozess per se darzustellen, ist sehr schwierig. Darüber haben wir viel nachgedacht und das wird uns sicherlich weiterhin beschäftigen. Ich habe auch in den Spielfilmszenen mit „dokumentarischen“ Menschen gedreht. Elfie Semotan z.B. spielt sich selbst. Das ist auch eine schöne Herausforderung, im Material diese verschiedenen Ebenen zu haben. Elfie Semotan hat mir das Fotoshooting mit Maria Lassnig, das wir zeigen, selbst erzählt und sie spielt die Szene nach, die sie mir erzählt hatte. Und dann gibt es Szenen wie die Begegnung mit Arnulf Rainer, die ich in zwei Varianten einmal als Dialogszene und einmal als Replik darauf in derselben Körpersprache gedreht habe. Für den Schnitt habe ich vor, dass man zunächst die Szene mit Dialog sieht und irgendwann viel später im Film und im Leben von Maria Lassnig, wenn sie an sich selbst oder an die Liebe denkt, dass wir diese Szene sinnbildlich nochmals hinein montieren. Da wir nur eine Schauspielerin haben, die immer gleich aussieht, hat das noch eine andere Note.

Der Gedanke, dass die Seele immer gleichbleibt und man als derselbe Mensch verschiedene Stadien durchmacht, der kristallisiert sich nun schon beim Sichten des Materials, das wir jetzt im Frühling gedreht haben, heraus.

 

Interview: Karin Schiefer

Mai 2022