Spielfilm-Selbstreflexion

INKLUSIONS-CHECK TEIL 1 SELBSTREFLEXION

SPIELFILM

Die Projektkommission hat sich in ihrem Mission Statement zur Förderung einer Diversität von Themen und Geschichten verschrieben, die vielfältige Lebenswirklichkeiten widerspiegelt und unsere Gesellschaft zeitgemäß kritisch wie unterhaltend reflektiert. Unser strukturelles Ziel ist die Chancengleichheit, sowie die Repräsentation und Inklusion aller in Österreich lebenden Menschen vor und hinter der Kamera.

Auch die Gleichstellung aller Geschlechter ist für das Filminstitut selbstverständlich, um das gesamte Potential des heimischen Filmschaffens und des Publikums ausschöpfen zu können.

Deshalb werden den Mitgliedern der Projektkommission regelmäßig Inklusions-Checks zu den eingereichten Projekten zur Verfügung gestellt. Diese Inklusions-Checks bestehen aus zwei einander ergänzenden Teilen: Die Selbstreflexion der Antragsteller*innen stellt Teil 1 dar, während Teil 2 die Expert*innen-Einordnung anhand standardisierter Gender- und Diversitätskriterien umfasst. Diese Kriterien sind auf der ÖFI-Homepage einsehbar. Antragsteller*innen erhalten die Expert*innen-Einordnung nach der Projektkommissionssitzung zur Einsicht.

Die Selbstreflexion soll Ihnen die Gelegenheit bieten, die Diversitätssensibilität Ihrer filmischen Praxis zu reflektieren, sich mit Inklusion und Repräsentation auseinanderzusetzen und Entscheidungen in Zusammenhang mit diesen Themen zu erläutern. Die Inklusions-Checks beinhalten weder ein Ranking noch eine Förderempfehlung.

¹„People of Color“ ist ein Begriff aus dem angloamerikanischen Raum, der als Selbstbezeichnung von Personengruppen verwendet wird, die verschiedene strukturelle Ausschlusserfahrungen aufgrund von Rassismus machen. Hier wird der Begriff übergreifend für nicht-weiße Personen verwendet.

²In einer Befragung der Statistik Austria im Jahr 2015 wurde die Anzahl an Personen mit lang andauernden, das heißt seit mindestens sechs Monaten bestehenden, Beeinträchtigungen erfasst. Dies umfasst z.B. körperliche Schädigungen, sensorische Probleme, Gehbeeinträchtigungen sowie psychische Probleme und Lernbehinderungen. Im Jahr 2015 betrug die Beeinträchtigtenquote in der österreichischen Wohnbevölkerung 18,4 %. Quelle: Statistik Austria (2016). Menschen mit Beeinträchtigungen. Ergebnisse des Mikrozensus-Zusatzfragen 4. Quartal 2015.

³Laut dem statistischen Jahrbuch der Statistik Austria hatten im Jahr 2022 im Durchschnitt 26,4% der österreichischen Gesamtbevölkerung einen Migrationshintergrund. Dies umfasst alle Personen, die nach Österreich zugewandert sind, oder deren beide Elternteile im Ausland geboren wurden, unabhängig von der eigenen Staatsangehörigkeit oder dem eigenen Geburtsort. Quelle: Statistik Austria (2023), Statistisches Jahrbuch. Migration & Integration. Zahlen Daten Indikatoren 2023.

⁴Laut einer Pressemitteilung der Statistik Austria von 2022 bekannten sich 68,2 % der österreichischen Bevölkerung zum Christentum. Der Islam zählte 8,3 % Anhänger*innen in der Bevölkerung, der Buddhismus 0,3 % und der Hinduismus 0,1 %. Insgesamt fühlten sich 77,6 % der Bevölkerung einer Religion zugehörig, 22,4 % bekannten sich zu keiner Religion. Quelle: Statistik Austria (2022), Pressemeldung vom 25.05.2022.

⁵2022 verdienten 15 % der österreichischen Bevölkerung ein „niedriges Einkommen“. Der Anteil der Bevölkerung mit einem „mittleren Einkommen“ lag bei 76 %. 9 % der Bevölkerung erzielten ein „hohes Einkommen“. Die Einkommenssegmente werden von Statistik Austria wie folgt definiert: Niedriges Einkommen: < 60 % des Medians des Jahresäquivalenzeinkommens. Mittleres Einkommen: 60 % bis < 180 % des Medians des Jahresäquivalenzeinkommens. Hohes Einkommen: ≥ 180 % des Medians des Jahresäquivalenzeinkommens. Beim Jahresäquivalenzeinkommen handelt es sich um das bedarfsgewichtete verfügbare Haushaltseinkommen pro Kopf. 2022 lag es bei € 27 844. Quelle: Statistik Austria (2023). Einkommen und Lebensbedingungen. Tabellenband EU-SILC 2022.

⁶Die Abkürzung LGBTIQ+ steht für „Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender, Intersex, Queer“. Das „+“ symbolisiert weitere sexuelle Orientierungen, Geschlechtsidentitäten und körperliche Geschlechtsvariationen, die nicht einem heteronormativen Weltbild entsprechen.