Institut
Selbstreflexion
Frequently Asked Questions
Was ist die Selbstreflexion?
Die Selbstreflexion ist Teil des Inklusions-Checks des Österreichischen Filminstituts. Sie bietet Filmschaffenden ein Formular, das ihnen hilft, ihre filmische Praxis gezielt in Bezug auf Diversität und Inklusion zu reflektieren. Dieses Formular wird von den Antragsteller*innen selbst bei der Einreichung ausgefüllt und der Projektkommission im Rahmen des Inklusions-Checks zur Verfügung gestellt.
Neben der Selbstreflexion umfasst der Inklusions-Check auch die Expert*innen-Einordnung, bei der das Projekt von Expert*innen anhand standardisierter Gender- und Diversitätskriterien untersucht wird. Diese Kriterien sind auf der ÖFI-Website einsehbar. Auf Anfrage können die Antragsteller*innen nach der Sitzung der Projektkommission Einsicht in diese Einordnung erhalten.
Warum gibt es die Selbstreflexion?
Die Selbstreflexion soll dazu anregen, sich bewusst mit den Themen Diversität und Inklusion im eigenen Filmprojekt auseinanderzusetzen. Sie dient als Werkzeug, um Entscheidungsprozesse klarer zu erkennen und dadurch gezieltere kreative Entscheidungen treffen zu können.
Es ist eine Maßnahme des ÖFI, die langfristig dazu beitragen soll, unser strukturelles Ziel der Chancengleichheit in der Filmbranche zu erreichen, sowie die Repräsentation und Inklusion aller in Österreich lebenden Menschen vor und hinter der Kamera.
Wie wurde die Selbstreflexion entwickelt?
Die Selbstreflexion basiert auf Best-Practice-Beispielen anderer Förderinstitutionen. Sie orientiert sich wesentlich an der Diversity-Checklist der MOIN Filmförderung; einzelne Aspekte wurden vom Canada Media Fund übernommen.
Hat die Selbstreflexion Einfluss auf die Förderentscheidung?
Das entscheidende Kriterium bei der Förderung ist stets die künstlerische Qualität des Projekts. Die Selbstreflexion wird der Projektkommission als Teil des Inklusions-Checks vorgelegt. Sie ist somit nur ein Aspekt von vielen, die berücksichtigt werden können. Kein Projekt wird auf Basis der Selbstreflexion abgelehnt oder gefördert.
Gibt es richtige und falsche Antworten?
Es gibt keine „richtigen“ oder „falschen“ Antworten. Ziel der Selbstreflexion ist nicht abzuprüfen, ob möglichst viele Themen im Projekt untergebracht wurden. Ebenso geht es nicht um eine Rechtfertigung der Einreichenden für das Vorhandensein oder Nicht-Vorhandsein bestimmter Inhalte.
Die Fragen sollen dazu anregen, die eigene filmische Praxis in Bezug auf Diversität und Inklusion zu reflektieren. Das ÖFI möchte nicht prüfen, welche diversitätsrelevanten Entscheidungen getroffen werden, sondern ein Werkzeug zur Reflexion von Entscheidungen zur Verfügung stellen.
Gibt die Selbstrefexion vor, welche Inhalte ein Filmprojekt vorweisen soll?
Nein, die Selbstreflexion gibt keine Inhalte vor. Sie schränkt die künstlerische Freiheit nicht ein. Die Selbstreflexion fördert eine reflektierte Auseinandersetzung und kann zu tiefergehenden kreativen Entscheidungen führen. Durch ein Bewusstmachen diversitätsrelevanter Aspekte kann die Selbstreflexion dazu ermächtigen, bewusst Entscheidungen zu treffen. Dadurch wird der künstlerische Ausdruck nicht eingeschränkt, sondern kann sogar geschärft werden.
Ist die Selbstrefexion für alle Projektanträge verpflichtend?
Die Selbstreflexion ist für alle Anträge in der Projektentwicklung und Herstellung beim Österreichischen Filminstitut verpflichtend auszufüllen.
Ich habe eine Frage zur Selbstreflexion. Wo kann ich mich melden?
Wenn Sie Fragen oder Klärungsbedarf zu Aspekten der Selbstreflexion haben, die nicht vom FAQ abgedeckt werden, stehen Ihnen Ansprechpersonen zur Verfügung unter equality@filminstitut.at.
Ich habe Feedback zur Selbstreflexion. Wo kann ich mich melden?
Fehlt Ihnen eine Diversitätskategorie? Finden Sie die Fragen unverständlich? Stört Sie eine Formulierung oder etwas Grundlegendes? Wir freuen uns über jedes Feedback zur Selbstreflexion – positiv wie negativ, inhaltlich wie formal. Nur durch Feedback können wir die Selbstreflexion verbessern und an die Bedürfnisse der Branche anpassen, um uns gemeinsam für Vielfalt und Inklusion einzusetzen. Schreiben Sie uns gerne an: equality@filminstitut.at