• Dokumentarfilm

Die Legende vom hässlichen König

Schwarz-weiß-Porträt eines Mannes mit kurzem Haar und Schnurrbart, der ernst in die Kamera schaut und seine Arme vor sich ablegt, über rotem Hintergrund mit großem rotem Schriftzug im Vordergrund: Die Legende vom hässlichen König, sowie weiteren Film- und Produktionsdetails in kleineren weißen und roten Texten.

Man nannte ihn den hässlichen König: ein Mythos, ein Held, eine Filmlegende. Aber wer war Yılmaz Güney? Ganz sicher ein hochtalentierter Regisseur. Aber auch ein Revolutionär oder ein Mörder? Ein Genie oder ein Verrückter?

Regisseur Hüseyin Tabak ist auf der Suche nach Antworten.

Höhepunkt von Güneys Karriere war sicher seine Auszeichnung mit der Palme d’ Or in Cannes im Jahre 1982. YOL ist bis heute sein bekanntester Film. Ausgangspunkt von Hüseyin Tabaks Nachforschungen wird ein Buch, das von dem kurdischen Filmemacher aus der Türkei handelt. Bald stößt er auch auf die ersten Risse und Wendepunkte in dieser Biografie: So wurde Güney zu einer Gefängnisstrafe von mehr als 100 Jahren verurteilt, offiziell für den Mord an einem Richter, doch politische Gründe liegen auf der Hand. Legendär und wohl einmalig in der Filmgeschichte ist, dass Güney selbst aus dem Gefängnis noch Filme drehte.

Tabak geht unter anderem der Frage nach, wie das möglich ist. Er besucht Güneys Familie, seine Schauspieler, und ehemalige Mitgefangene, die über die Welt verstreut sind. Aber auch renommierte Filmemacher wie Michael Haneke und Costa Gavras kommen zu Wort. Er befragt Menschen auf der Straße, die Güney immer noch als Helden betrachten. Je tiefer Hüseyin in die Geschichte des legendären hässlichen Königs gräbt, desto menschlicher und verwundbarer scheint er.

Filmdaten

Kategorie
Dokumentarfilm
Finanzierung
Minoritäre Koproduktion
Format
Digital Video, 122 Min
Kinostart
25.05.2018
Verleih
FILMLADEN Filmverleih GmbH
Besuche
387
Herstellungsförderung Filminstitut
128.146 €
Anteil an österreichischen Herstellungskosten
73 %
Anteil an gesamten Herstellungskosten
23 %
Zusage ORF (Film-/Fernsehabkommen)
35.000 €
Koproduktion

Mitosfilm (DE, 68%), MarangozFilm

Internationale Förderung

Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein

Auszeichnungen & Preise (Auswahl)

Ö Premiere: Diagonale 2018

Förderprogramm
ÖFI
Drehort
Türkei, Irak, Frankreich, Deutschland, Österreich
Drehzeit
April - Dezember 2014
Drehtage
38
Fertigstellung
Sommer 2017
Filmförderstellen Ö
Filminstitut
Credits
Produktion
Aichholzer Filmproduktion GmbH
Produzent*in Ö
Josef Aichholzer
Regie
Hüseyin Tabak
Drehkonzept
Hüseyin Tabak
Kamera
Lukas Gnaiger
Schnitt
Christoph Loidl, Andrew Bird
Original-Ton
Tom Schön
Sound Design
Atanas Tcholakov
Musik
Judit Varga
Produktionsleitung
Sabine Hein
Englischer Titel
The Ugly King
Fernsehbeteiligung
ORF (Film/Fernseh-Abkommen)