Diversität und der englische Begriff Diversity bedeuten Verschiedenheit, Vielfältigkeit. Dies lässt sich unter anderem auf die wirtschaftliche, kulturelle und soziale Vielfalt in menschlichen Gesellschaften beziehen.
In der Literatur werden darunter verschiedene Dimensionen von Unterschieden zwischen Menschen gefasst:
- ethnische und kulturelle Herkunft,
- Geschlecht,
- Gesundheit/Behinderung,
- sexuelle Orientierung,
- Alter,
- z. T. auch der Zugang zu Ressourcen wie Bildungschancen und finanzielle Ausstattung.
Mit dem Begriff werden in bestimmten Gebieten unterschiedliche Perspektiven entwickelt:
- In der Pädagogik: Kinder und Jugendliche sind vielfältig: Sie sind Mädchen und Jungen mit und ohne Migrationshintergrund, eventuell sogar mit und ohne Behinderung usw. Diversität wird in der Pädagogik z. B. im Zusammenhang mit demokratischen Bildungsprinzipien diskutiert: Bei aller Vielfalt der Voraussetzungen geht es darum, dem Individuum die bestmögliche Bildung mitzugeben und Modelle des Zusammenlebens zu entwickeln, wie sie für eine vielfältige, demokratische Gesellschaft nötig sind. Unterschiede werden dabei nicht als Defizit oder Bedrohung,
sondern als Bereicherung wahrgenommen (Prengel 2006). - In der Wirtschaft: »Diversity management« bezeichnet eine Personalpolitik, die auf Erfolgssteigerung über bewusst divers zusammengestellte Teams setzt (Mor Barak 2011; Schraudner 2010). Dies wird aufgrund der durch Migration und Globalisierung zunehmenden Vielfalt in Gesellschaften immer wichtiger, denn Arbeitnehmerinnen sind immer öfter verschiedener ethnischer oder kultureller Herkunft (s. auch Information auf S. 15).
- In der Politik: Diversität wird mit einem Fokus auf Minderheitenrechte und Antidiskriminierungsmaßnahmen diskutiert. Gerade in den USA wird z. B. eine gezielte Förderung von Minderheiten bzw. marginalisierten Gruppen betrieben (Mor Barak 2011).
Auf die Medien bezogen geht es darum, die Unterschiede zwischen Menschen zunächst einmal wertfrei anzuerkennen und sichtbar zu machen, ohne das, was alle Menschen verbindet, zu vernachlässigen. Medien spielen eine zentrale Rolle, indem sie Unterschiede in den oben genannten Dimensionen zeigen oder nicht zeigen, abschwächen, betonen.
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