In der fünften Sitzung 2025 hat die Projektkommission des Österreichischen Filminstituts fünf Talent LAB Entwicklungen gefördert: ein Dokumentarfilmprojekt sowie vier Spielfilmprojekte.

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  • Fiction
  • Tragikomödie

Alva (Renaissance)

Regie Elena Wolff
Drehbuch Elena Wolff
Produktion Elli Leeb, Julie Stempelová

Alva, eine depressive Schauspielerin Anfang 30, gibt sich als Teenager aus, um sich einer Gruppe Jugendlicher anzuschließen. Durch die Begegnung mit der 17-jährigen Yasmin und deren Freund*innen erlebt Alva ihre Jugend neu. Yasmins Gefühle zu Alva verändern sich und aus einem harmlosen Abenteuer wird eine verhängnisvolle Dauerperformance. Eine Reverse-Coming-of-Age-Tragikomödie über das Zeit-zurückdrehen-wollen.

Elena Wolff ist Regisseur*in, Schauspieler*in und Drebuchautor*in und studiert aktuell an der Filmakademie Wien Regie und Drehbuch. Elenas unabhängig finanzierter Spielfilm „ASCHE“ (90 min) wurde 2024 bei der Diagonale, Graz uraufgeführt und gewann den Preis für die beste Bildgestaltung. Elenas Independent-Debütfilm „Para:Dies“ (79 min) (Regie/Buch/Spiel), der in nur sieben Drehtagen entstand, lief 2022 u.a. im Wettbewerb des Filmfestivals Max Ophüls Preis, Saarbrücken und gewann bei der Diagonale, Graz den Darstellerinnen-Preis. Zwischen 2015 und 2019 studierte Elena Schauspiel an der Anton Bruckner Universität und war seitdem in mehreren Theaterproduktion sowie in Film und Fernsehen zu sehen.

Elli Leeb (*1998, Wien) ist Produzentin und Kuratorin. Sie produzierte den Spielfilm „ASCHE“ (R.: Elena Wolff, 2024), der bei der Diagonale und den Filmkunsttagen Sachsen-Anhalt ausgezeichnet wurde und in den österreichischen Kinos lief. Sie studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Universität Wien und an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF. Zudem arbeitet Elli im Bereich der Talentförderung: Sie ist Co-Projektleiterin der österreichischen Nachwuchsplattform Cinema Next sowie Initiatorin und Co-Direktorin von ENCOURAGE Film Talents im DACH-Raum. Derzeit entwickelt sie im ÖFI Talent LAB Elena Wolffs Spielfilm „Alva (Renaissance)“ und Simon Maria Kubienas Spielfilm „Das Blühen einer Chimäre“ (AT), der bereits Teil der Résidence du Festival de Cannes, Locarno Pro (Alliance 4 Development) und Sarajevo CoPro Market CineLink war.

Julie Stempelová (*2000) ist eine junge Produzentin aus Prag, die derzeitig in Wien tätig ist. 2019 hat sie an der Universität Wien das Studium Theater-, Film- und Medienwissenschaft begonnen und studiert seit 2021 Produktion an der Filmakademie Wien. Sie beteiligt sich laufend sowohl in Österreich als auch in Tschechien an Filmprojekten und sammelt vielfältige Erfahrungen an Filmsets. Ihre zuletzt produzierten Kurzfilme „Nelly’s Story“ (R: Jonas Steinacker), „Söder“ (R: Raoul Bruck) oder „Die Letzte Wette“ (R: Meike Wüstenberg) konnten bei Festivals wie Clermont-Ferrand, Palm Springs, Filmfestival Max Ophüls Preis, Hofer Filmtage oder Diagonale Premieren feiern. Weitere von ihr selbst produzierten Filme befinden sich 2025 in der Postproduktion.

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  • Fiction
  • Drama

Das Blühen einer Chimäre

Regie Simon Maria Kubiena
Drehbuch Simon Maria Kubiena
Produktion Elli Leeb, Fabian Leonhardt

Nach einem dunklen Ereignis bricht Jakob, gerade 18 geworden, die Schule ab und beginnt in einer Fabrik für Pestizide unweit von Wien zu arbeiten. Unterdessen entfernt sich seine Familie zunehmend von ihm. Sie sind nicht in der Lage, sich mit dem auseinanderzusetzen, was er getan hat, und indem sie Jakob isolieren, lässt sich eine unechte Harmonie aufrechterhalten. Die Dinge ändern sich, als Jakob eine ungewöhnliche Verbindung zu Marius aufbaut, einem Fabrikskollegen, der über dreißig Jahre älter ist als er. Doch je näher sich die beiden kommen, desto mehr dringt Jakobs Vergangenheit an die Oberfläche.

Simon Maria Kubiena, 1998 in Wien geboren, studiert seit 2019 Regie an der Filmakademie Baden-Württemberg und absolvierte 2024 einen Master in Screenwriting an der London Film School. Zudem verbrachte er ein Gastsemester an der La Fémis in Paris. Sein Kurzfilm „Blaues Rauschen“ wurde auf der 72. Berlinale ausgezeichnet, gefolgt von „Mise à nu“ (Co-Regie, 73. Berlinale, Sarajevo Film Festival, u.a.) und „At home I feel like leaving“ (2025, Filmfestival Max Ophüls Preis, Premiers Plans d’Angers, u.a.). 2025 war er Teil der Locarno Filmmakers Academy. Mit dem Drehbuch zu seinem Debütfilm „Das Blühen einer Chimäre“ (AT) wurde Simon in die 49. Résidence du Festival de Cannes eingeladen.

www.simonkubiena.at

Elli Leeb (*1998, Wien) ist Produzentin und Kuratorin. Sie produzierte den Spielfilm „ASCHE“ (R.: Elena Wolff, 2024), der bei der Diagonale und den Filmkunsttagen Sachsen-Anhalt ausgezeichnet wurde und in den österreichischen Kinos lief. Sie studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Universität Wien und an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF. Zudem arbeitet Elli im Bereich der Talentförderung: Sie ist Co-Projektleiterin der österreichischen Nachwuchsplattform Cinema Next sowie Initiatorin und Co-Direktorin von ENCOURAGE Film Talents im DACH-Raum. Derzeit entwickelt sie im ÖFI Talent LAB Elena Wolffs Spielfilm „Alva (Renaissance)“ und Simon Maria Kubienas Spielfilm „Das Blühen einer Chimäre“ (AT), der bereits Teil der Résidence du Festival de Cannes, Locarno Pro (Alliance 4 Development) und Sarajevo CoPro Market CineLink war.

Fabian Leonhardt (*1997, Karlsruhe) arbeitete bei Produktionen von Studio Babelsberg und für The Match Factory. Er produzierte internationale Kurzfilme mit ARTE, SWR und The New Yorker Studios, die auf renommierten Festivals gezeigt und u.a. für den CIVIS Medienpreis sowie den Preis der deutschen Filmkritik nominiert wurden. Von internationaler Zusammenarbeit geprägt durch sein Produktionsstudium an der Filmakademie Baden-Württemberg und Austausch an der Kunstfakultät des Kibbutzim College in Tel Aviv, arbeitet er derzeit an dem Spielfilm „Das Blühen einer Chimäre“ (AT), welcher 2025 für die 49e La Résidence du Festival de Cannes ausgewählt und bei Alliance 4 Development von Locarno Pro sowie dem CineLink CoPro Market in Sarajevo präsentiert wurde.

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  • Dokumentarfilm

Security

Regie Lisa Polster
Drehkonzept Lisa Polster
Produktion Rebecca Fuxen

Private Sicherheitskräfte sind längst Teil der öffentlichen Ordnung. Sie übernehmen Aufgaben, die der österreichische Staat an private Firmen auslagert – im Einkaufszentrum, vor Nachtclubs oder in Notunterkünften. Die Aufschrift ihrer Uniform verspricht uns: SECURITY. Doch wie wird diese umgesetzt, wo die Menschen hinter der Uniform „Sicherheit“ ganz unterschiedlich verstehen? Und wie sicher ist der Job für die Securities selbst?

Lisa Polster (*1996 in Korneuburg) ist Drehbuchautorin und Regisseurin. Nachdem sie die Graphische in Wien im Ausbildungszweig Multimedia absolvierte, war sie mehrere Jahre in der Sozialarbeit tätig. 2025 absolvierte sie ihr Drehbuch-Studium an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF. Ihre Kurzfilme als Autorin wurden auf zahlreichen internationalen Filmfestivals gezeigt (u.a. Clermont-Ferrand, PÖFF Tallinn, interfilm Berlin). 2023 erhielt sie den Förderpreis If she can see it, she can be it vom Drehbuchforum (1. Stufe). Ihr erster unabhängig produzierter Kinodokumentarfilm „BÜRGLKOPF“ feierte 2025 am Filmfestival Max Ophüls Preis Premiere und wurde auf der Diagonale, Graz mit dem Großen Jurypreis Bester Dokumentarfilm sowie mit dem Jugendjury-Preis Bester Nachwuchsfilm ausgezeichnet. Sie lebt in Wien und Berlin.

Rebecca Fuxen (*1992 in Wermelskirchen/DE) studierte Kulturwissenschaften mit Fokus auf Film und Literatur in Hildesheim sowie Critical Studies und Zeitbasierte Medien an der Akademie der Bildenden Künste Wien. Bereits zu Beginn des Studiums entwickelte sie die Leidenschaft an der Filmproduktion – in dieser Zeit realisierte sie zwei Spielfilme als Producerin mit, darunter „Futur Drei“, der mit dem First Steps Award sowie zwei Teddy Awards auf der Berlinale 2020 ausgezeichnet wurde. Seit 2022 ist sie als Produktionskoordinatorin und Junior Producerin für HORSE&FRUITS Filmproduktion Wien tätig und betreut dort insbesondere die Dokumentarfilmprojekte in Entwicklung und Produktion mit. 2024-25 war sie auf dem DOK.fest München als Expertin im DOK.forum sowie 2025 in der Jury des DOK.talent Awards tätig.

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  • Fiction
  • Drama

Spirit Sky

Regie Divina Kuan
Drehbuch Divina Kuan, Weina Zhao
Produktion Weina Zhao, Arman Kirimtay

Die junge philippinisch-österreichische Wissenschaftlerin Mae kehrt nach dem Tod ihrer Tante auf die Philippinen zurück, um widerwillig die Nachfolge als Ritualheilerin anzutreten. Als sie Gefühle für ihre geheimnisvolle Nachbarin entwickelt, gerät ihre Weltansicht ins Wanken – die Grenzen zwischen Wissenschaft und Spiritualität verschwimmen, und sie erkennt, dass sie sich ihrer Vergangenheit stellen muss.

Divina Kuan, 1988 in Hamburg geboren, ist eine Filipino-deutsche Regisseurin, Drehbuchautorin und Produzentin. Nach ihrem Studium in Frankfurt absolvierte sie mit dem Fulbright Stipendium in New York ihren M.A. an der New School University, Parsons. Anschließend arbeitete sie als Regisseurin und Produzentin und lehrte Film- und Medientheorie an der University of the Philippines. Sie ist Showrunnerin der queeren „Tomorrow TV Show“, war Executive Producerin bei Stinkfilms Berlin und leitete dort den Talent-Inkubator Stink Rising. Ihr Serienkonzept „TWISTED TRACKS“ gewann die „MadeFor Film Comedy“-Ausschreibung und befindet sich aktuell in der Entwicklung. Gemeinsam mit Weina Zhao arbeitet sie im Rahmen des Talent LAB an ihrem Spielfilmdebüt „SPIRIT SKY“.

Weina Zhao, geboren 1986 in Beijing und aufgewachsen in Wien, ist Regisseurin, Autorin und Produzentin. Erste Erfahrungen im Dokumentarfilm sammelte sie während ihres Sinologie-Studiums und entwickelt seit 2014 eigene Film- und Radioprojekte. Seit 2020 ist sie auch als Produzentin tätig. Ihre Filme wurden u.a. mit dem Franz-Grabner-Preis (Diagonale, Graz), dem VIKTOR DOK.deutsch Award und dem Grand Prize beim Taiwan IDFF ausgezeichnet. Sie ist Mitgründerin des Vereins GEWÄCHSHAUS sowie der Produktionsfirma Ripe. Sie war Teil zahlreicher Jurys (u.a. BMKÖS, Ethnocineca, Sehsüchte) und Branchenprogrammen wie Vision du Réel – INDUSTRY und EFM Doc Toolbox. Sie ist zudem Patin der SAA – Society of Audiovisual Authors und spricht regelmäßig zu Themen wie equity im Filmschaffen und asiatisch-diasporischer Identität.

Geboren (1990) und aufgewachsen in Berlin, entdeckte Arman seine Leidenschaft für Film in seinen frühen Zwanzigern, als er als Komparse bei großen deutschen Spielfilmproduktionen mitwirkte. Nach dem Studium des Wirtschaftsingenieurwesens und mehreren Jahren internationaler Projektmanagement-Erfahrung, während der er auch die Cultural Diversity Initiative leitete, verlagerte er seinen Fokus auf Regie und Produktion – und verband dabei organisatorische Stärken mit kreativer Vision. Seit dem Abschluss der Filmschule Wien hat Arman zahlreiche Kurzfilme, Dokumentationen, Musikvideos und Werbespots produziert. Seit Juli 2025 unterstützt er den Verein Gewächshaus in seiner Mission, die Filmbranche diverser und inklusiver zu gestalten.

Team-TheMoonAndItsAmnesia-2
  • Fiction
  • Drama

The Moon and its Amnesia

Regie Raphaela Schmid
Drehbuch Raphaela Schmid
Produktion Marija Burtscher

Durch ein rares kosmisches Ereignis gerät die Zeit aus den Fugen und ein kleines Mädchen trifft auf einen Jungen aus der Vergangenheit, der auf mysteriöse Weise mit ihrer Familiengeschichte in Verbindung steht – eine Meditation über die Bedeutung des Ungesagten, Verlust und Wiederholung.

Raphaela Schmid studierte Philosophie an der Universität Wien, der FU-Berlin, der Universität von São Paulo sowie Regie, Buch- und Dramaturgie an der Filmakademie Wien. Ihre Kurzfilme wurden auf zahlreichen internationalen und nationalen Filmfestivals gezeigt, u.a. Sarajevo Film Festival, Viennale und Hofer Filmtage. Mit ihren Filmen „ENE MEINE“ und „FISCHE“ gewann sie den Preis für den besten Kurzspielfilm der Diagonale 2019 und 2020. „FISCHE“ wurde 2021 zudem als bester Kurzfilm auf dem Filmfestival Max Ophüls Preis ausgezeichnet, erhielt den Jury- und Audience-Award der Vienna Shorts 2020 und war außerdem für den Österreichischen Filmpreis 2021 nominiert. Sie ist Teilnehmerin verschiedener Labs, unter anderem ZFF Academy und Les Arcs Talent Village, und erhielt 2021 das Startstipendium für Filmkunst des BMWKMS.

Marija Burtscher, geboren 1991 in Tirol, sammelt nach ihrem Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft zunächst mehrere Jahre Erfahrung auf diversen Kinofilm- und TV-Serien-Sets. 2019 beginnt sie ihr Produktionsstudium an der Filmakademie Wien, wo sie zahlreiche Kurzfilme realisiert, darunter „DER RISS“ (Regie: Paul Ertl), der 2023 mit dem First Steps Award als Bester Mittellanger Film ausgezeichnet wird. Nach ihrem Studium ist sie als Produktionskoordinatorin bei namhaften Kinoproduktionen tätig, zuletzt u. a. bei „Kochschule Schwarz“ von Dani Levy und „Mother’s Baby“ von Johanna Moder. Derzeit arbeitet Marija als Produktionsleiterin und Koordinatorin für Kinospielfilme und TV-Serien bei der Wega Filmproduktion in Wien.