MAX OPHÜLS PREIS: BESTER SPIELFILM 2022
MONEYBOYS von C.B. Yi.
Der Hauptpreis des 43. Filmfestival Max Ophüls ging an den aus China stammenden und in Österreich lebenden Regisseur C.B. Yi für den Film MONEYBOYS. Die Preisverleihung fand wie im Vorjahr als Online-Event statt.
Begründung:
MONEYBOYS ist ein existenzieller, queerer und zugleich universaler Film über Liebe, der politische Bedeutung nicht verfolgt, aber sie erzeugt. Er zeigt nicht nur ein auf allen Ebenen unglaublich sauberes, für einen Debütfilm überraschend reifes, filmisches Handwerk. Von der präzisen Kamera, die so intelligent ihr Cinemascope nutzt, über die präzise Figurenzeichnung, die selbst in den Nebenfiguren komplexe, vielschichtige Welten erzählt, über das bewusst gesetzte, aber gleichzeitig nicht laute Szenenbild und die Kostüme, die eins werden mit ihren Charakteren, bis hin zu diesem unglaublich nahen Schauspiel. Sondern er schafft es auch, dass dieses Handwerk nicht zu Sterilität führt. Ganz im Gegenteil: C.B. Yi erzählt seine Geschichte mit einer tiefen Herzlichkeit. Dabei definiert er trotz der harten Umstände seine Figuren nicht über Mitleid. Stattdessen gibt C.B. Yi den Charakteren und dem gesamten Film eine außergewöhnliche Würde.
Jurymitglieder: Beatrice Babin, York-Fabian Raabe, Frieder Schlaich, Idil Üner
Außerdem erhielt C.B.Yi auch noch den Preis für das beste Drehbuch.
In Würdigung der Verdienste des aus Saarbrücken stammenden Regisseurs Max Ophüls vergibt das Filmfestival zusammen mit der Landeshauptstadt Saarbrücken jährlich den Max Ophüls Preis für den besten Spielfilm. Ziel ist die Auszeichnung und Förderung von Nachwuchs-Regisseur:innen im deutschsprachigen Raum. Der Max Ophüls Preis 2022, für den Spielfilme mit einer Länge ab ca. 65 Minuten nominiert werden können, ist dotiert mit 36.000 Euro, wird von der vierköpfigen Jury ermittelt und an eine deutsche Erstaufführung vergeben. Die Preissumme wird zu drei gleichen Teilen an den/die Regisseur:in, den/die Produzent:in und an den Verleih ausgezahlt, der einen deutschen Kinostart des Films innerhalb von zwölf Monaten nach dem Festival realisiert.